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Lerntastatur

Online-Lernvideos selbst gemacht

Im Projekt Gemeinsam in die Zukunft von barrierefrei kommunizieren! in Bonn werden Computerkurse für Jugendliche durchgeführt, in denen sie grundlegende Computerkenntnisse erwerben und bei einer Bewerbung nachweisen können. Zum Beispiel der XPert - Europäischer Computerpass. barrierefrei kommunizieren! in Bonn unterstützt dabei alle Jugendlichen individuell dieses Zertifikat zu erwerben, auch bei einer Behinderung. Für Jugendliche mit motorischen Einschränkungen stehen z. B. assistive Computertechnologien zur Verfügung, so dass Computerarbeitsplätze barrierefrei angepasst werden können. Aufgrund der Corona-bedingten Einschränkungen des Kursbetriebs werden im Rahmen von GidZ 2020 Lernvideos erstellt, so dass die Teilnehmenden der XPert-Kurse sich die Inhalte online erarbeiten konnten. Es werden genaue Schulungszeiten ausgemacht, in denen die Pädagog*innen online erreichbar sind und Fragen dazu beantworten konnten. André Naujoks von barrierefrei kommunizieren! berichtet, wie er die Online-Lernvideos erstellt und worauf man achten sollte:

"Für Schulklassen - aber auch für die Freiwilligendienstleistenden der tjfbg gGmbH - wurden von mir Lernvideos im Themenbereich Office Anwendungen erstellt.

Dazu kam folgende Technik zum Einsatz:

  • Ein leistungsstarker PC mit zwei Monitoren.
  • Ein USB-Kondensatormikrofon für die Audioaufnahme und eine DSLR-Kamera, die ein Livebild über USB auf den PC übertragen kann.

Als Software wird zum einen die Livebildsoftware des Kameraherstellers benötigt. Das Tool findet sich beim jeweiligen Hersteller auf den Supportseiten zum kostenlosen Download. 

Als Aufnahmesoftware wurde die meistgenutzte Open-Source-Software OBS-Studio verwendet. Die Software nimmt den Inhalt eines der beiden Monitore auf und gleichzeitig kann das Kamerabild mit in die Aufnahme hinein geschnitten werden. Mit der Software kann auch live auf z.B. YouTube gestreamt werden, dabei ist jedoch eine hervorragende Internetverbindung notwendig. Aus der Software kann direkt ein internetfähiges Video erstellt werden. 

Dennoch ist die Verwendung einer Filmschnittsoftware angeraten. Spätesten nach dem zehnten Fehler bei der Aufnahme macht sich die nachträgliche Bearbeitung bezahlt. Dennoch schneide ich kleine Fehler nicht immer raus. Zum einem sind Fehler machen und dann korrigieren durchaus ein bewährtes didaktisches Konzept - ich verwende Fehler sogar bewusst, das macht einen bei den Lernenden sympathischer und das Gelernte prägt sich besser ein. Anderseits machen kleine Verhaspler etc. das Video authentischer und auch lebendiger. 

Als Filmschnittsoftware kam bei mir Adobe Premiere zum Einsatz, für den Anfänger empfehle ich jedoch Windows-Rechner die Software Movie Maker bei Mac iOS iMovie.

Lernvideo Erste Lektion Textverarbeitung mit Google Docs (von und mit André Naujoks, barrierefrei kommunizieren!/ Bonn)

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