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Schnitzel im Kiez

Kiez-Kennenlern-Rallye

Bei dem Projekt handelte es sich um eine Schnitzeljagd, die über mehrere Tage stattfand. Durch die Vorbereitung und einem automatisierten Prozess konnte die Schnitzeljagd selbst fast ohne Zuarbeit stattfinden. Der Kontakt zu den Teilnehmenden, die Herausgabe der Hinweise und die Einreichung der Lösungen fand digital über einen Mailverteiler statt.

Ziele

  • Kindern und ihren Familien ein zusätzliches Familienangebot im Kiez zu ermöglichen
  • den Kiez besser kennenzulernen.
  • Angebot nach dem Homeschooling und Entlastung der Familien

Ablauf

Während der Vorbereitung wurde bei Gmail eine eigene Mailadresse für das Projekt eingerichtet, ein Regelwerk mit Spielkarten als PDF-Dokument angefertigt und ein Anmeldeformular über Google Formulare eingerichtet. Sämtliche Hinweise, Rätsel und anonymen Audiodateien wurden vorab angefertigt. Bei den Anmeldungen wurden Mailadressen als Kontaktmöglichkeiten der Teilnehmenden angegeben. Diese wurden in Verteilerlisten eingepflegt. Nach Ablauf der Anmeldefrist wurden die Mails mit den Hinweisen und Rätseln vorbereitet. Über die Senden-planen-Funktion von Gmail konnte dann das Datum und die Uhrzeit eingestellt werden, wann die Hinweise rausgeschickt wurden. Dies erfolgte am Montag, Mittwoch und Freitag um 12 Uhr. Für die Einreichung der Lösung hatten alle Teilnehmenden immer 46 Stunden Zeit. Am Sonntag um 10 Uhr musste die dritte und letzte Lösung eingereicht werden. Alle Kinder erhielten am Ende eine Urkunde für ihre erfolgreiche Teilnahme.

Digital trifft analog

Der Ablauf der Schnitzeljagd lief automatisiert ab. Der Austausch erfolgte ausschließlich digital per Mail. Ein persönlicher Kontakt mit den Teilnehmenden war nicht erforderlich. Alle Aufgaben und Rätsel konnten zu Hause oder im Einzugsgebiet der Schule bewältigt werden, da die Materialien mit der Hinweisen per Mail rausgeschickt wurden oder bereits vorher im Kiez vorbereitet und verteilt wurden.

Highlights

Die Highlights waren die vielfältig eingereichten und zum Teil sehr kreativen Lösungen, welche sowohl in Textform als auch per Videobotschaft oder in Form eines Bildes eingereicht wurden. Das positive Feedback der Kinder und ihren Eltern veranlasste mich dazu, dieses Projekt ein zweites Mal durchzuführen.

Mich erreichte schön während der Durchführung überwiegend positives Feedback, das bis zur Schulöffnung anhielt. Viele Familien gaben dabei an, mehr über ihren Kiez erfahren zu haben und die gemeinsame Zeit mit ihren Kindern genossen zu haben.
Lediglich eine Rückmeldung viel negativ aus, weil sich eine Mutter mehr Aufgaben für das eigene Zuhause wünschte, um im Januar nicht auf Schatzsuche gehen zu müssen.

Herausforderungen & Tipps

Die größte Herausforderung bestand darin, alle Familien mit ihren unterschiedlichen Hintergründen (Sprache, Familienstand, Arbeitssituation der Eltern, usw.) gleichermaßen in das Projekt mit einzubinden und zu berücksichtigen. Eine weitere war die stetige Erreichbarkeit für das Projekt auch am Wochenende.

Sehr wichtig ist die Vorbereitung mit den verschiedenen Programmen. Diese sind nämlich ausschlaggebend dafür, ob das Projekt erfolgreich zu Ende gebracht werden kann, ohne sich selbst mit Mehrarbeit zu belasten. Dazu kommt der veränderte Blickwinkel auf die verschiedenen Rätsel und Aufgaben. Es ist wichtig, sich bei der Ausarbeitung in das Kind hinein zu versetzen, um die Herangehensweisen zuverstehen.

Fazit

Ich bin von dem Projekt sehr überzeugt. Unabhängig von den vielen positiven Rückmeldungen ist es eine hervorragende Möglichkeit, den eigenen Sozialraum kennenzulernen und es kann von jeder Einrichtung in ihrem betreffenden Einzugsgebiet umgesetzt werden. Ganz oft ergibt sich bei der Vorbereitung und der Durchführung die Gelegenheit, selbst etwas Neues zu erfahren. Das Projekt hat außerdem das Potential, in einigen Bereichen weiterentwickelt zu werden. Die Vielfältigkeit der Aufgaben ist dabei keine Grenzen gesetzt.

Fotos: Marcus Zache

Wer

  • Marcus Zache
  • Bötzow-Grundschule

Fakten

  • 04.01. bis 10.01.2021 und 01.02. bis 07.02.2021
  • online und im Einzugsgebiet der Bötzow-Grundschule (während der Corona-Pandemie/ Schulschließung)
  • für alle Kinder der Bötzow-Grundschule und ihre Familien

Material

  • schwarz angemalte Überraschungseier zum Verstecken (darin Zettel mit weiteren Fragen und der Möglichkeit sich als Teilnehmende einzutragen) 
  • laminierte Kärtchen (im Einzugsgebiet verteilt, mit Frage und Lösung der vorhergehenden Karte)
  • Pfeile auf farbigem Tesafilm (zeigten die verschiedenen Richtungen an) 
  • Sportutensilien und lokale Geschäfte (eingebunden in die Aufgaben, alle richtigen Antworten ergaben ein Lösungswort)
  • Computer, Handy, Internet (um auf Fragen und Probleme schnell reagieren zu können), Gmail (für den Austausch mit den Teilnehmenden)
  • Google Formulare (für die Erstellung des Anmeldeformulars) und Excel (für die Pflege der Verteilerlisten) 
  • Internetseiten (zum Verschlüsseln von Texten und der Erstellung von Audio-Dateien genutzt)