Sonic Pi ist ein Open-Source-Programm für den Bildungsbereich, welches textbasierte Programmierung mit digitaler Musikproduktion verbindet. So können auf kreative Weise Grundlagen der Programmierung im schulischen Kontext vermittelt werden. Die technischen Anforderungen sind dabei gering, sodass auch die Arbeit im schulischen Computerraum kein Problem darstellen sollte. Das Programm steht auf der Webseite kostenlos für Windows, Mac und den Raspberry Pi zur Verfügung.
Aufgrund der einfachen und übersichtlichen Gestaltung der Programmiersprache sowie der dazugehörigen Syntax eignet sich Sonic Pi insbesondere als Einstieg in die schriftliche Programmierung. Dabei kann entweder auf bereits vorhandene Kenntnisse mit blockbasierten Programmiersprachen (z. B. Scratch) aufgebaut oder von null angefangen werden. Der interdisziplinäre Ansatz und die Verknüpfung mit Musik kann sich speziell bei weniger technikaffinen Jugendlichen motivierend auswirken.
Hintergrund
Sonic Pi wurde von Sam Aaron und dessen Arbeitsgruppe im University of Cambridge Computer Laboratory in Zusammenarbeit mit der Raspberry Pi Foundation entwickelt und 2012 veröffentlicht. Das grundlegende Ziel von Sonic Pi besteht in der Vermittlung von Grundkonzepten der Computerprogrammierung für Menschen ohne jegliche Vorerfahrung in diesem Bereich. Dies soll auf kreative und explorative Weise durch das Komponieren und Vorführen von Musik geschehen. Sonic Pi wurde in Zusammenarbeit mit Lehrkräften speziell für den Einsatz an Schulen konzipiert. Es findet jedoch auch im außerschulischen Bereich Anklang und wird im Zusammenhang mit "Live Coding" auch von professionellen Musiker*innen verwendet. Bei "Live Coding" handelt es sich um die Erstellung oder Bearbeitung von Programmiercode in Echtzeit. Bei Sonic Pi wird dies genutzt, um Musik live und vor Publikum zu generieren.
Hier zum Beispiel vom Entwickler Sam Aaron:
Wie geht's?
Autor: Fred Rößler | Medienkompetenzzentrum Mitte | barrierefrei kommunizieren!